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2:01:39h - Eliud Kipchoge stellt neuen Marathon Weltrekord auf

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Vergangenes Wochenende fand in der deutschen Hauptstadt Berlin der 45. Berlin Marathon statt. Da die Strecke praktisch komplett flach ist und keine Steigungen enthält, gilt der Berlin Marathon als der schnellste unter den großen Marathon-Läufen die Jahr für Jahr in den Metropolen dieser Welt stattfinden. Und so wundert es auch nicht, dass in den letzten 20 Jahren auf dieser Strecke sieben Mal die Weltrekord-Zeit verbessert wurde. So eben auch dieses Mal. Der Kenianer Eliud Kipchoge verbesserte den Rekord seines Landsmannes Dennis Kimetto aus dem Jahr 2014 (ebenfalls in Berlin) um 78 Sekunden auf 2:01:39h.

 

Dabei erreichte der Kenianer eine Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 21 km/h. Das entspricht 17,3 Sekunden für 100 Meter. Und das dann 422 Mal (!) am Stück in genau diesem Tempo! ich denke diese Zahlen zeigen gut, wie Eindrucksvoll diese Zeit ist. Nachdem der letzte Weltrekord bereits ein paar Jahre zurücklag und die jeweilige Bestzeit davor auch immer nur leicht unterboten werden konnte, nährt dieser Lauf, durch die Verbesserung um fast anderthalb Minuten wieder die Hoffnung darauf, dass wir vielleicht bald einen Lauf unter der magischen Grenze von zwei Stunden sehen.

 

Diesem Ziel war Kipchoge zusammen mit einem namhaften Sportartikelhersteller im Mai letzten Jahres schon einmal auf den Fersen. Im Rahmen des sogenannten Projektes “Breaking2” sollte - wie es der Name erahnen lässt - diese magische Marke gebrochen werden. Dazu starteten eine Hand voll weltklasse Marathonläufer auf dem Formel-1-Kurs im italienischen Monza. Kipchoge kam nach 2:00:25h als erster ins Ziel, womit das Ziel leider knapp verfehlt wurde. Ohnehin wurde diese Zeit nicht als offizieller Weltrekord anerkannt, da zum Beispiel die “Tempomacher” während des Laufes gewechselt wurden. Das war jedoch von vornherein klar, weshalb dieser Lauf gar nicht erst als Weltrekordversuch aufgezogen wurde. Es ging ausschließlich darum, unter bestmöglichen “Laborbedingungen” die Zwei-Stunden-Marke zu reißen.

 

Somit bleibt die Grenze von zwei Stunden eben doch noch bis auf weiteres bestehen. Denn wie das Projekt “Breaking2” gezeigt hat, ist sie im Moment selbst unter Missachtung der offiziellen Wettkampfregeln für einen Marathon noch nicht überwindbar. Der Lauf von Kipchoge letztes Wochenende hat aber gezeigt, dass es hier definitiv Grund zum träumen gibt. Wir dürfen gespannt sein, was der nächste Berlin-Marathon zu bieten hat :-)